12 Tipps für Ecuadorreisende

1. Informiert euch weit im Voraus über das Visum, das ihr bei eurer Reise benötigen werdet. Wenn ihr nur als Tourist einreisen wollt, könnt ihr einfach einreisen und 90 Tage visafrei von Ecuadors Schönheit profitieren. Es besteht auch die Möglichkeit das Visum vor Ort zu verlängern, wovon ich aber abraten würde! Kleiner Tipp für alle, die aus Baden-Würtemberg: Das ecuadorianische Konsulat in Ludwigsburg ist sehr freundlich und zuvorkommend.

2. Reis. – Wer absolut keinen Reis mag, sollte sich eine Reise nach Ecuador lieber zweimal überlegen. Es gibt zu JEDEM Essen Reis, auch zu Kartoffeln und Nudeln. Auch Vegetarier haben es in Ecuador eher schwierig, da es fast immer Fleisch gibt und die Einheimischen es nur schwer nachvollziehen können, wenn man das nicht mag. Außerdem haben die Ecuadorianer ein grundsätzliches Zuckerproblem. In den Kaffee, denTee oder den Saft kommen immer 1-3 Esslöffel Zucker. Wer das nicht mag, sollte sich also besser darauf einstellen. Und noch ein Tipp: In Ecuador heißen alle Softgetränke „Cola“. Wenn ihr also die „richtige“ Cola wollt, müsst ihr unbedingt eine Coca Cola bestellen.

3. Pullover nicht vergessen! Wenn man Ecuador hört, denkt man schnell an warme Sandstrände und heiße Regenwälder. Das stimmt, aber darüber hinaus besteht ein Großteil Ecuadors aus den ersten Ausläufern der Anden. Wenn man die Wärme gewohnt ist, kommen einem die höheren Lagen schnell kalt vor, vor allem wenn man Ausflüge in den Cajas Nationalpark oder auf Ecuadors höchste Berge den Chimborazo oder den Cotopaxi plant. Die gute Nachricht: Die Indigenen verkaufen fast überall in den Anden wunderschöne Alpackapullover.

4. Augen offen! Ecuador ist kein gefährliches Land, aber es kann schon einmal vorkommen, dass Touristen überfallen werden. Damit einem nichts schlimmes zustößt muss man einfach nur die Augen offen behalten und sich an einfache Regeln halten. Man sollte zum Beispiel nicht mit inoffiziellen Taxis fahren, oder sich spät Nachts auf menschenleeren Straßen herumtreiben. Für alle, die vorhaben länger zu bleiben: Sucht euch Kontakte unter den Ecuadorianern, denen ihr vertrauen könnt und hört darauf, was sie euch raten! Die Eccis wissen immer sehr genau, wann es gefährlich werden kann.

5. Seid spontan. – Ecuador ist ein ideales Land zum spontanen Reisen. Es ist nicht nötig Hostels zu reservieren oder Touren vorzubuchen. Man findet vor Ort immer etwas und meistens führt eine spontane Reise zu mehr Freude, als wenn ihr alles im Voraus bucht. Ihr seid in Ecuador nicht einmal gezwungen euch an eine bestimmte Reiseroute zu halten. Die Fernbustickets kauft man einfach vor der Fahrt am Schalter.

6. Spanisch! Ihr solltet zumindest die Grundkenntnisse in Spanisch beherrschen, denn in Ecuador wird Englisch selten wirklich verständlich gesprochen. Aber keine Angst, wenn ihr noch kein Spanisch könnt und für längere Zeit in das südamerikanische Land reisen wollt. Man lernt es sehr schnell. Wichtig ist nur, dass man sich traut mit den Menschen zu kommunizieren. Die Ecuadorianer sind sehr nette und gastfreundliche Menschen, sobald sie euch verstehen.

7. Kreditkarte. – Benutzt auf keinen Fall Reisechecks. Am einfachsten kommt ihr in Ecuador mit einer Kreditkarte zurecht. Sinnvoll ist es, eine Bank zu wählen, die nicht jedes Mal beim Abheben eine horende Summe an Gebühren verlangt. In Ecuador gibt es sehr viele Geldautomaten. Einige ecuadorianische Banken fordern beim Abheben allerdings Gebühren. Geht zur Banco Pichincha, da müsst ihr nichts bezahlen. Wenn ihr in sehr kleine Städte fahrt, empfiehlt es sich vorher etwas Bargeld abzuheben.

8. Salsa lernen. – Die Ecuadorianer tanzen furchtbar gerne.Vor allem an der Küste sind Tänze wie Salsa, Batchata und Merengue beliebt. In den Anden werden eher traditionelle Tänze getanzt. Wenn ihr etwas vom ecuadorianischen Lebensgefühl mitbekommen wollt, solltet ihr auf jeden Fall ein wenig Salsa tanzen. Und nicht böse sein, wenn die Ecuadorianer euch auslachen, weil ihr eure Hüften nicht bewegen könnt. Einfach mitmachen und so tun, als würde man es können.

9. Gastfreundschaft. – Die Ecuadorianer sind sehr gastfreundliche Menschen. Bitte beleidigt ihre Gastfreundschaft nicht, indem ihr euch über „nicht europäische“ Standarts beschwert. Wenn euch etwas angeboten wird, nehmt es dankend an! In Ecuador ist man sehr stolz auf sein Land und seine Kultur. Wenn ihr einem Ecuadorianer ein kleines Gastgeschenk machen wollt, nehmt deutsche Schokolade mit. Süßigkeiten sind garantiert immer willkommen!

10. Flug. – Leider gibt es keinen Direktflug von Deutschland nach Ecuador. Am besten ihr fliegt nicht über die USA, dort kann es immer zu langen Wartezeiten kommen. Empfehlen kann ich einen Flug mit KLM über Amsterdam, der ist meistens aber sehr teuer. Wenn ihr also, so wie ich, eher in die Klasse arme Studenten fallt, empfehle ich euch einen Flug mit LANTAM (einer südamerikanischen Airline) über Madrid, oder mit Lufthansa über Bogota. Welche Option ihr auch immer wählt ihr müsst mit mindestens 800€ rechnen.

11. Kosmetik.- Es gibt Dinge, die in Ecuador sehr günstig sind, andere sind dafür teurer als bei uns. Das trifft auf so ziemlich alle Kosmetika zu. Außerdem ist die Qualität der deutschen Kosmetika meistens sowieso besser. Deshalb lieber in den Koffer packen, als vor Ort kaufen.

12. Impfungen. – Es ist immer sehr umstritten, ob man für Ecuador eine Gelbfieber Impfung braucht oder nicht, besonders da die Krankenkasse diese Impfung in Deutschland nicht bezahlt. Wenn man aber in den Regenwald reist, ist diese Impfung trotz allem empfehlenswert. Außerdem kursiert das Gerücht, dass man diese Impfung für eine Einreise nach Peru benötigt. Ich selbst habe davon nichts gemerkt, aber alle, die nach Peru reisen wollen, sollten sich auf jedenfall noch einmal gründlich informieren. Ansonsten benötigt man die Grundimpfungen. Gegen Typhus und Hepatitis sollte man sich auch impfen lassen. Eine Tollwut Impfung ist nicht notwendig, außer ihr wollt explizit mit Tieren arbeiten. Aufpassen sollte man mit Mückenstichen. Dengue und Chikunguya sind Krankheiten, gegen die man sich nicht impfen lassen kann. Sie werden über Mücken übertragen. Dagegen schützen kann man sich mit Mückenspray (daran bitte nicht spaaren) und Moskitonetzen. Falls man doch krank wird, sollte man auf jedenfall zum Arzt gehen. Im Irrtum sind alle die, die glauben, dass die ecuadorianischen Ärzte minderwertig gegenüber den Deutschen sind und deshalb sich nicht behandeln lassen. Der einzige Haken ist, dass man für alles zahlen muss, wenn man in Ecuador zum Arzt geht. Mein Tipp dafür: Hebt auf jedenfall die Kassenzettel auf und reicht sie bei eurer Reiseversicherung ein. Die erstattet euch dann mit etwas Glück alle Kosten zurück.

Ich wünsche allen ganz viel Spaß bei der Reise!