Abschlusskonzert einer Arbeitsphase

Am 29. April sollte das Abschlusskonzert der 2-Monatigen „Vacasionales“, in mi cometa stattfinden. In ihren Schulferien waren Kinder und Jugendliche der Umgebung zwei Monate lang, jeweils zwei Mal in der Woche zum Musikunterricht nach Clave de Sur gekommen und nun war es an der Zeit ihr neu erlerntes Können unter Beweis zu stellen. Und wie vor jedem Konzert wurde natürlich versucht, noch möglichst schnell alles zu perfektionieren. Für mich war das nicht ganz so einfach, da ich drei Wochen auf Reisen gewesen war und meine Schüler in dieser Zeit kaum Neues gelernt hatten. Am Mittwoch morgen, dem Tag des Konzerts, begannen wir dann mit vielen Besen, Wasser und etwas Musik, den Veranstaltungsort zu putzen, der dies im übrigen auch dringend nötig hatte. Dann bauten wir aus Eisenstäben und Holzplanken eine Bühne auf und das Konzert konnte beginnen. Punkt sieben Uhr abends kündigte Ana den ersten Programmpunkt an und der Chor, den Marine und Lena ins Leben gerufen hatten, schritt zur Präsentation auf die Bühne. IMG_0052Das Konzert wurde ein großer Erfolg und ich war selbst überrascht darüber, wie viele talentierte Schüler wir in der letzten Zeit unterrichtet hatten. Es war einer dieser magischen Momente, in denen man am liebsten die Augen schließen möchte und alles, was um einen passiert für immer festhalten will, um dieses kostbare Bild in Momenten der Verzweiflung triumphierend hervorzuziehen. IMG_0141
Im Laufe des Konzerts wurden immer mehr Stühle herangeschafft, denn es waren mehr Menschen gekommen, als wir es erwartet hatten. Einer der Höhepunkte der Präsentation war das von Lena selbst geschriebene Lied „Guasmo Sur de mis amores“, in dem sie über den Guasmo und Clave de Sur sang. Aber auch alle anderen, wurden für Ihre harte Arbeit mit Applaus belohnt. Ich war ziemlich stolz auf meine Geigenschüler, auch wenn nur ziemlich wenige von ihnen vorspielten. Aber allein zu sehen, wie große Fortschritte manche von ihnen schon in einem halben Jahr gemacht hatten, machte mich sehr glücklich. Inzwischen habe ich es sogar geschafft, eine Geigengruppe zu gründen, was ich mir vor einem halben Jahr überhaupt nicht hätte vorstellen können, da die Mehrheit meiner Schüler weder eine Geige halten, noch Noten lesen konnte.
Nach dem Konzert (es endete um ca. halb zehn) gingen wir zum Haus von Alvaro, setzten uns dort auf Plastikstühlen in einem Kreis auf die Straße und „feierten“ unseren Erfolg mit Reis und Cerveza.

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Die Konzertteilnehmer

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