Navidad en Ecuador

Der 24. Dezember kam und ich stand bereits um 6 Uhr morgens auf! Erica hatte sich fest vorgenommen, mit mir am Morgen auf einen Markt Kleider einkaufen zu gehen, denn hier ist es Brauch, dass man sich an Weihnachten neue Sachen anzieht. Da es aber bereits der 24. war, war natürlich alles ziemlich überfüllt und wir mussten deshalb sehr früh morgens losgehen. Im Bus fielen mir fast die Augen zu. Aber die Menschenmenge, das Hin und Hergeschubse und die laut rufenden Händler auf dem Markt, weckten mich wieder auf. Ich kaufte mir eine Jeans für 12 Dollar und eine Bluse für 10. Meine Gastmutter suchte hier und dort ebenfalls nach Hosen und Blusen aber nichts schien ihr vollkommen zuzusagen und so gingen wir nach einigen Stunden umher Suchens nach Hause. Dort angekommen, war es in Deutschland schon fast Abend und so machte ich mich auf den Weg zu Alban, um von dort aus mit meiner Familie zu skypen. Es war ziemlich seltsam, zu sehen, dass es in Deutschland schon Bescherungszeit war und dass alle wie jedes Jahr bei mir zu Hause, nur eben ohne mich versammelt waren…
Als ich wieder zurück zu meiner Gastfamilie kam, nahm ich an, wir würden kochen, oder irgendetwas für den Abend vorbereiten, aber wir verbrachten den Tag recht faul, bis schließlich der Abend kam. Dann zogen sich alle um, ich schminkte mich und Erica kaufte das Abendessen. Schließlich aßen wir zu viert, Ofenhühnchen mit Reis und Salat und ich verteilte die Geschenke, die ich trotzdem man sich hier eigentlich untereinander nicht beschenkt, gekauft hatte. Später kamen die Jungs vorbei und wir versammelten uns alle im Haus von Gary. Dort lernte ich auch endlich Carlos kennen, den Deutsche, der im Sommer das Rapprojekt im Guasmo geleitet hatte und nun zu Besuch bei uns war. Die Salsa Gruppe spielte ein paar Lieder und danach wurde getrunken und getanzt, bis in den frühen Morgen.

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Kristel mit ihren Geschenken

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Beim Abendessen

Um sechs Uhr morgens ging ich nach Hause und schlief ein wenig, bis ca halb elf. Dann fuhren wir mit dem Taxi zu der Familie von Erica, die etwas außerhalb vom Guasmo in der Nähe der Mall del Sur wohnt. Dort angekommen wurde erstmal Cerveza gekauft und ohne zu frühstücken fuhren wir mit dem Trinken bis zum Mittag fort. Danach konnte ich zum Glück ein wenig im Bett eines Neffen schlafen, aber es war so unerträglich heiß, das ich fast kein Auge zutat. Draußen hatten irgendwelche Nachbarn ein Schwimmbad aufgebaut und die Kinder tobten im kalten Wasser. Die Sonne brannte vom Himmel und ich hatte selten so einen heißen Tag, geschweige denn solch ein heißes Weihnachten erlebt.
Gegen sieben Uhr abends nahmen wir den Bus zurück in den Guasmo. Die Sonne war inzwischen zum Glück untergegangen. Ich war ziemlich müde und obwohl sich ein paar der anderen zum Fernsehschauen im Haus meines Nachbarn versammelt hatten, blieb ich nicht lange. Ich fragte mich noch, wie wohl die Weihnachtsgans im Haus meiner Oma gewesen war und dachte etwas wehmütig, aber durchaus nich unglücklich an Deutschland, bevor ich in einen festen Schlaf fiel.

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Weihnachten mit den Freunden von Clave de Sur

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25. Dezember – Mit dem Neffen von Erica

 

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