Power-Training für den Coto

Nachdem wir  von der Cuicocha-Tour zurückkommend in unserer Basis wieder einigermaßen zu Kräften gekommen waren, kam Armando, Joses Vater, ernsten Blickes auf uns zu und meinte, dass er Sorge habe, ob wir mit unserer wenigen Höhenerfahrung die Tour zum Cotopaxi schaffen würden und es gut sein könnte, dass uns unser Guide, falls wir vor dem Gipfel umdrehen müssten, keinen Centavo zurückzahlen würde. Die Coto-Besteigung, die mich als Ecuador-Tipp auf der Rückseite meines Reiseführers schon im Flieger in ihren Bann gezogen hatte, stand also auf der Kippe.

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El que se fue a Quito perdio su banquito

 

Ecuadorianisches Sprichwort

Etwa: Weg gegangen, Platz vergangen.

Wörtlich: Der, der nach Quito ging, verlor seinen Sitzplatz.

Mit dem Beginn der Ferien von Clave de Sur ging es für Simon, Badman und mich nach Quito. Dort stand vor allem die Vorbereitung und Akklimatisierung für die Besteigung des höchsten aktiven Vulkans der Erde, Cotopaxi auf der Tagesordnung. Weiterlesen →

Mein Gebbe

Die Kulisse wechselt. Der nächtliche Guasmo, erleuchtet von einigen orangenen Laternen in unregelmäßigen Abständen, wird von milchigem Licht erhellt. Wir haben die Nacht durchgemacht. Schon ist wieder Tag! Es fühlt sich irgendwie falsch an, so war das nicht gedacht. Wieso erscheint die Straße so, als würde ich gleich unterrichten gehen, obwohl ich gerade meinen 19. Geburtstag feiere? Unverschämtheit. Weiterlesen →

Unterwegs in der upper class

Ein Grinsen erobert unaufhaltsam mein Gesicht. Es geht mir gut. Ich stehe an einer Klippe mit atemberaubenden Blick auf die Pazifikküste. Der Wind bläst mir durch die Haare und ich habe gerade fürstlich in einem edlen Lokal mit Ehepaar Campoverde und Freunden gespiesen. Dieses Wochenende war mal wieder Gönnung angesagt. Spontan hart gegönnt. Weiterlesen →

Ein seelisches Fußball – Churute

Freitagmorgen wurde ich jäh aus den Träumen gerissen: Es schüttelte und rüttelte, ich wurde im Bett hin- und hergeschaukelt, es fühlte sich an, als würde das Bett wackeln. Wenig später gingen die Sirenen los. In meiner Schlaftrunkenheit machte mir dieses Beben von immerhin 6,2 Magnituden auf der Richterskala keine große Angst. Ich drehte mich um und pofte weiter. Ich hatte mein erstes Erdbeben erlebt. Weiterlesen →

Unterwegs mit der Legende und der Integrations-Cup

Samstagmorgen wollte ich mich mit dem neuen Freiwilligen Robin (cooler Dude aus Biberach, unterrichtet Schlagzeug und Gitarre und hat schon bei SouthSide mit seiner Band gespielt) von den Fesseln des Guasmo-Alltags befreien. Ein weiterer Surftag sagte mir sehr zu, also schlug ich einen Nachmittag in Playas vor, wo es übrigens auch ein Projekt von Musiker ohne Grenzen gibt und daher auch bekannte Gesichter warten würden. Ich holte Robin (folgend Badman aufgrund seiner Ähnlichkeit zur gleichnamigen Figur in der Serie Batman) ab und sein Gastvater wies uns darauf hin, dass man mit dem Bus schon gute drei Stunden brauche. Daraufhin beschlossen wir, statt der langsamen Metrovia (so nennt sich das Bussystem) ein teures aber schnelles Taxi zu nehmen. Schließlich die Entscheidung auf der Straße: Lass doch lieber den Bus nehmen und den Nachmittag gemütlich im Stadtzentrum angehen. Weiterlesen →

Todo lo que cuenta en Cuenca

Alles, was in Cunca zählt, ist nach Aussage einer waschechten Cuencana Ehrlichkeit, Vertrauen und Wissen, wie sie uns bei einigen Gläschen Canelazo, einem alkoholhaltigem Heißgetränk aus Wasser, Zimt und Zucker, dem Nachtschattengewächs Naranjilla und Schnaps, erzählte. Interessant und gar nicht mal so weit von unseren Vorstellungen der wichtigsten charakterlichen Qualitäten bzw. unseren Werten entfernt. Für mich waren die größten Aufreger in Cuenca vergangenes Wochenende zu allererst der nahgelegene Parque Nacional El Cajas, außerdem die Studentenszene und der Handydiebstahl. Weiterlesen →