Montagabend. Ich sitze im Zug. 120 Minuten Verspätung, die letzte S-Bahn ist mit Sicherheit schon abgefahren, wenn ich in Hamburg ankomme. Für mich bedeutet das mal wieder viel Zeit zum Nachdenken. Mein Buch für die Uni, habe ich inzwischen zur Seite gelegt, es beschäftigen mich andere Sachen. Ich sehe es schon wieder vor mir. Morgen früh sitze ich in der Vorlesung für Wirtschafts- und Sozialstatistik. Die Frage wird lauten: „Wie waren deine Pfingstferien?“ Nun, ich habe lange Zeit den Ansatz vertreten, es gäbe keine „dummen“ Fragen. Ob eine Frage „dumm“ ist hängt selbstverständlich immer vom stets subjektiven Weltblick der jeweiligen Person ab. Aus meiner Sicht, zählt ebendiese Frage jedoch inzwischen zu denen, die ich nicht mehr beantworten möchte. Grund dafür ist folgender: Weiterlesen
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Von Löchern und den schönsten Dingen der Welt
Ich habe gerade zwei der schönsten, aber auch härtesten Wochen hinter mir. Vorbereitungsseminar, Musikmesse und die MoG-Feier liegen habe ich bestritten. Ich hatte keine Ruhe, habe wenig geschlafen, habe immer im Moment gelebt und mir keine Gedanken darüber gemacht, was nach diesen zwei Wochen kommt. Viel Gedanken wären auch nicht zusammengekommen, denn ich weiß jetzt was erstmal danach kommt: Nichts. Ein Loch, in das ich jedes Mal falle, wenn ich von MoG-Treffen oder Seminaren komme. Ich kenne dieses Loch inzwischen sehr gut, aber bis jetzt habe ich keinen Weg gefunden eine Brücke zu bauen oder das Loch zu füllen. Ich weiß auch gar nicht ob ich das möchte. Das Loch gehört irgendwie dazu. Hinter jedem Berg muss schließlich auch irgendwann ein Tal kommen, sonst würde er sich nicht aus der Landschaft abheben. Außerdem wird mir so jedes Mal bewusst, was für eine unglaubliche Zeit ich gerade hinter mir habe und was für coole Menschen das sind, für die ich die tiefste Dankbarkeit empfinde. Für alle die auf dem Seminar, der Musikmesse und der Party so hart gearbeitet und das alles möglich gemacht haben, ihr seid die heftigsten, coolsten und großartigsten Menschen überhaupt.
Das MoG-Gefühl
Ich habe lange überlegt, ob man das, worüber ich nun schreiben möchte überhaupt in Worte fassen kann. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es nicht geht, dennoch versuche ich es.
Es ist immer schwierig ein Gefühl zu beschreiben. Man kann zwar Vergleiche bringen, aber die kann auch nur derjenige verstehen, der in vergleichbaren Situationen war. Und ich wage einfach mal zu behaupten, dass jeder, der nicht selbst ein Teil von MoG ist, mich nicht oder nur ansatzweise verstehen wird. Ihr werdet mich belächeln und sagen: ‚Der übertreibt, der hat doch keine Ahnung vom Leben‘. Oder sonst was in die Richtung.
Es ist schwierig anzufangen. Am sinnvollsten ist es also, wenn ich am tatsächlichen Anfang beginne, dort als ich das erste Mal dieses Gefühl von Euphorie für MoG hatte. Das war vor einem dreiviertel Jahr, nämlich nach dem Vorbereitungsseminar in Stelle, bei Hamburg. Noch nie vorher hatte ich auf Anhieb so viele sympathische und coole Menschen kennen gelernt. Häufig im Leben trifft man auf große Gruppen von Menschen, die man noch nicht kennt. Meist findet man schnell ein paar, mit denen man sich arrangieren kann und manchmal entstehen sogar tiefe Freundschaften. Dennoch hat man immer jede Menge Leute dabei, mit denen man jetzt nicht gerade auf Weltreise starten würde. Was ich damit sagen möchte ist: Das war schon ein verdammt verrückter Haufen von coolen Menschen und das schönste war, dass ich einfach ich selbst sein konnte.