Familienzuwachs bei den Jamaikinies

Am Montag waren Thies und ich sehr aufgeregt, da am Abend Paul, ein neuer Mitfreiwilliger, ankam. So putzten wir unser Bad und das komplette Zimmer, auch war Suarez im „cleaning mood“ und hat das komplette Wohnzimmer geputzt. Am Nachmittag waren wir im Culture Yard, um Schülern Instrumentalunterricht zu geben. Leider kam keiner von ihnen, deshalb beschloss ich den Unterricht für die vorstehende Woche vorzubereiten. Als wir Heim kamen, haben wir uns gleich ans kochen gemacht, um Paul nach einer langen Reise ein gutes Essen kredenzen zu können. Dann war der Moment und Paul kam an, er war sehr geschafft von seiner Reise, jedoch hat er sich es nicht nehmen lassen nach dem Essen noch auf die Dachterrasse zu gehen und sich einen „Bagjuice“ (sehr süßes Wassereis) schmecken zu lassen. Danach sind wir dann ins Bett gegangen.

Dienstags sind Thies und ich relativ früh aufgestanden, um noch unsere Wäsche zu waschen. Danach haben wir uns Porrige zum Frühstück gekocht und sind dann zu zweit in den Unterricht gegangen, da Paul noch geschlafen hat. Dann haben wir uns mit Suarez nach Donwntown aufgemacht, um Paul eine SIM Karte zu besorgen und für die anstehende Woche einzukaufen. Als wir dann wieder Zuhause ankamen, hat es sehr stark geregnet und so hatte ich am diesen Nachmittag leider ebenfalls keine Schüler. Abends haben wir dann noch zusammen einen Film angeschaut.

Mittwoch sind wir mit Paul in die Sevendays Adventis School gegangen und haben den Schülern dort wieder gemeinsam Flötenunterricht gegeben. Außerdem haben wir mitbekommen, dass im November ein Wettbewerb ist, an dem die Klasse teilnehmen will. So haben wir jetzt ausgemacht, dass wir nun zweimal die Woche kommen, um die Kinder gut darauf vorzubereiten können.  Nachmittags waren wir dann wieder im Culture Yard, dort haben mich dann Obama, unser Gastcousin, und Choopsy angesprochen und gesagt, dass sie neben Gitarre auch Klavier lernen wollen. So hab ich ihnen dann gleich mal die erste Stunde gegeben. Als wir gehen wollten, hat mich auch noch Stoneman, ein Künstler den man oft im Kulture Yard antrifft, angesprochen und gemeint, dass er auch sehr gerne Klavierunterricht bei mir nehmen würde. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da ich nach Montag und Dienstag etwas frustriert war. Abends wollten wir dann noch mit Suarez in eine Bar gehen und eine Runde Billiard spielen, jedoch waren alle Billardtische belegt. So haben wir dann nur ein Bier getrunken und uns gut unterhalten. 

Am nächsten Tag waren wir vormittags wieder im Schulunterricht und nachmittags haben wir, wie üblich,  Instrumentalunterricht gegeben. Abends sind wir dann Bowling spielen gegangen, da es Suarezs letzter Abend in Jamaika war und er am nächsten tag für drei Monate nach Deutschland fliegen würde. Dort hatten wir sehr viel Spaß und es war eine sehr coole Abschiedsaktion. Danach sind wir noch zur Jamsession gegangen, wo wir schon einmal waren. Dort haben Paul und ich dann Rosina kennen gelernt. Sie wohnt schon sehr lange in Jamaika und unterstützt unser Projekt mit ihrem Know How und ihren zahlreichen Kontakten in Jamaika. Auch durften wir Tina, eine Freiwillige aus Rosinas Projekt, kennen lernen. Die Musik und die Stimmung war wieder sehr gut und ausgelassen. So sind wir auch erst um zwei Uhr nachts heimgekommen. Danach haben wir dann noch Suarez beim packen geholfen und sind um 3 Uhr ins Bett gefallen.

Wir hatten jedoch nicht sehr viel Schlaf, da wir schon um sechs Uhr aufgestanden sind, um noch in der frischen Morgenluft joggen zu gehen. Danach haben wir dann geputzt und mit unseren Projektleitern geskypt. Dann kam der Moment des Abschieds von Suarez, wir waren alle etwas traurig, da er uns in der kurzen Zeit schon ans Herz gewachsen ist. Nachdem wir vom Schulunterricht kamen, sind wir mit unserer Gastmama Mourine nach Downtown einkaufen gegangen. Zuhause angekommen, haben wir dann erstmal Mittagspause gemacht und uns danach zum Culture Yard aufgemacht, um unser Projektmeeting mit unseren Instrumentalschülern zumachen. Abends sind wir dann ziemlich schnell und früh ins Bett gegangen.

Samstags sind wir dann mit unserem Gastvater Cry Cry und den Kindern zum Hellshire Beach gefahren. Dort haben wir dann mit den Kinder getobt, waren baden und haben alle zusammen Fußball gespielt. Auch haben wir eine Schwedin getroffen, die uns direkt nach Stockholm eingeladen hat. Es war sehr wohltuend und hat auch sehr viel Spaß gemacht mit den Kinder zu spielen und sich zu entspannen. Abends haben wir dann noch alle zusammen eine Film geschaut.

Am Sonntag haben wir uns dann am Vormittag auf nach Downtown gemacht, um auf einen Künstlermarkt namens Art Walk Kingston zugehen. Dieser Markt ist immer am letzten Sonntag des Monats und dient der Unterstützung von lokalen Künstlern. Auch bestand er aus mehren Stationen, bei denen es dann verschiedene Ausstellungen gab, bei denen man unteranderem viel über die Nationalhelden Jamaikas lernen konnte. Nachmittags haben wir uns dann noch mit Mareike und Tina im Devon House getroffen. Dort tranken wir das erste mal seit mehreren Wochen Kaffee und haben uns noch das gute Eis, welches es dort gibt schmecken lassen. Abends haben wir die beiden dann noch zu uns eingeladen, um mit ihnen gemeinsam Abend zu essen.

Thies, Paul und ich
Paul, Suarez, Thies und ich beim Bowling spielen
Der Endstand (Juicy ist mein Spitzname und Tiga ist Thies seiner)

2 Gedanken zu „Familienzuwachs bei den Jamaikinies&8220;

  1. Hallo Julian,
    Oma und ich lesen Deine Berichte jede Woche und wir freuen uns, dass es Dir gut geht.
    Offenbar hast Du Dich schon gut eingelebt.
    Ganz liebe Grüße
    Oma und Opa

    1. Hi Opa,
      ja ich habe mich tatsächlich schon ziemlich gut eingelebt und fühle mich auch ziemlich wohl hier.
      Liebe Grüße aus Jamaika
      Julian

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