Meine ersten 24 Stunden in Jamaika

Sonntag war endlich der lang erwartete Tag. Jakob und ich sind nach Jamaika gestartet. Nach einem echt anstrengenden 13 stündigen Flug und kurz vor der Landung in Montego Bay haben wir uns schon gefreut, dass wir so früh da waren. Aber eine gigantische Gewitterwolke über Jamaika hat unsere voreilige Freude gestoppt. Denn ein abgebrochener Landeversuch und unzählige Kreise und Schleifen haben nochmal eine weitere Stunde eingezwängt im Flugzeug gekostet. Dass wir im Flugzeug aber eigentlich doch echt viel Platz hatten, wurde uns bewusst, als wir mit 33 Leuten und unserem großen Gepäck in einem Kleinbus saßen. Uns wurde zwar versichert, dass wir mit knapp 4 Stunden noch Glück gehabt haben und auch locker noch länger hätten brauchen können, aber wir waren trotzdem froh endlich da zu sein.
Im Haus angekommen wurden wir zunächst von sehr sehr lauter Musik und vielen Menschen begrüßt, leider konnte ich mir nur von einem Bruchteil die Namen merken.
Leider hat das Gewitter auch schwüle Luft mitgebracht, sodass man schwitzt egal was man tut. Aber Dank einer kalten Dusche und einem Ventilator hab ich trotzdem wundervoll geschlafen in meiner ersten Nacht in Jamaika. Morgens/Vormittags/Mittags haben wir dann gefrühstückt und uns aufgemacht in die Jonestown Primary School zum Chor. Die Reaktion der Schüler auf zwei neue weiße Musiker war echt beeindruckend. Ich wurde von mindestens 5 Schülern gleichzeitig mit Fragen gelöchert. Wie ich heiße, wie alt ich bin, was für Instrumente ich spiele, was meine Lieblingsfarbe ist… Gleichzeitig wollte mir jeder was erzählen. Problem war nur, dass ich nach grade mal einem halben Tag in Jamaika leider kaum ein Wort Patois (die Sprache, die hier gesprochen wird) verstehe. Deshalb hab ich leider nur so etwa die Hälfte von dem verstanden, was die Schüler erzählt haben 🙁
Der Chor besteht nur aus ca. 10 Mädchen, die dafür aber echt gut singen können. Geplant ist das Stück von heute am Montag schon aufzuführen, bei einer Versammlung der gesamten Schule am Montag morgen, ich bin gespannt 🙂
Danach sind wir zum Culture Yard, dem Hauptunterrichtsort gelaufen und haben hier und dort Schüler eingesammelt. Jakob uns ich sollten heute eigentlich erst mal nur zugucken, aber da wir schon zwei Gitarrenschüler getroffen haben, haben wir dann spontan 4 Gitarren mitgenommen. Aus den 2 Gitarrenschülern wurden dann 7 und so hatte ich das Vergnügen viermal „Smoke on the water“ zu unterrichten. Alles in allem waren meine ersten 24 Stunden hier in Trenchtown schon voller Erlebnisse und ich freue mich auf die folgenden 7 Monate!

LG aus Jamaika
Janni

2 Gedanken zu „Meine ersten 24 Stunden in Jamaika“

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