Eine kleine karibische Insel

Am 12.10.2019 machten wir einen kleinen Ausflug auf die Mini-Insel Lime Cay direkt vor Kingston.

Eine Stunde später als geplant, sind wir los gefahren – ja, hier braucht alles manchmal ein bisschen länger. Aber das ist eigentlich echt entspannt.
Ein alter Fischer hat uns mit einem kleinen Boot auf die Insel gefahren.

Auf der Insel angekommen, aßen wir erst mal unser Mittagessen, welches wir noch an Land gekauft hatten. Reis mit Bohnen und Gemüse.

Nach dem Essen, haben wir uns alle auf der Insel verteilt. Erstmal jeder ganz für sich. Ich bin bis ans Ende der Insel gelaufen und habe dort einfach die Natur auf mich wirken lassen.

Türkises Wasser, weißer Sand, Palmen, Krebse, Muscheln, genau so, wie man sich eine kitschige, karibische Insel vorstellt.

Eine Kokosnuss lag unter einem alten Baumstamm und ich dachte, dass es ein schlafender Vogel war. Naja, passiert, wenn man seine Brille nicht auf hat…

Was mich schockiert hat war, dass überall auf der Insel Plastik herum lag. Ich bin fast um die ganze Insel gelaufen. Ich sah so viel Müll, der vom Meer angeschwemmt wurde. Plastikflaschen, ein Fischernetz, ein altes Skateboard, FlipFlops etc….
Das macht mich echt traurig, so ein schöner, noch fast unberührter Ort aber trotzdem überall angespültes Plastik.

Trotz dessen, war es ein schöner Ausflug.
Wir wurden von dem Fischer abends wieder abgeholt, es dämmerte schon und das Wasser schimmerte rosa und orange.

Ankunft und die ersten Tage auf Jamaika

Ein neuer Lebensabschnitt begann am 09.Oktober 2019, der Tag an dem ich nach Jamaika flog.

Jetzt, nach ein paar Tagen, habe ich ein bisschen Zeit gefunden, zu berichten.

Das erste was ich wahr nahm, als ich aus dem Flugzeug ausstieg, war die hohe Luftfeuchtigkeit, die Luft fühlte sich richtig ungewohnt an.

Da stand ich nun: auf jamaikanischem Boden.

Auf der Terrasse vom Hostel. Mit Baby – Katze

Ich lief durch den bunten Flughafen bis zur Immigration. Diese verlief einfacher als gedacht, ich musste ein paar Fragen beantworten und dann war der Stempel schon in meinem Reisepass.

Meine erste Nacht verbrachte ich im Hostel MoBay Kotch. Ein kleines, nettes Hostel mit einer Terasse im Hof. Ein Hund und eine Baby Katze gehörten ebenfalls zum Hostel.

Dort lernte ich ein paar andere Reisende kennen.

Ausblick vom Balkon auf Montego Bay

Die Nacht im Hostel war anstrengend. Es war viel zu heiß, trotz der zwei Ventilatoren an der Decke. Hinzu kam dann auch noch ein Jetlack.

Am nächsten Tag, sollte mich Suarez, mein „Gastbruder“, abholen und mich nach Kingston bringen. Ich wartete eine Weile, aber das war mir gar nicht unrecht, ich konnte einfach nochmal entspannen.

Nach Kingston sind wir mit einem kleinen Bus gefahren, den auch die Einheimischen hier benutzen. Wir warteten eine Weile, bis er los fuhr, denn der Bus fährt erst, wenn er komplett voll ist. Da passten mehr Menschen rein, als ich dachte.

Nach ungefähr einer Stunde warten, fuhr der Bus los. Wir saßen zusammengequetscht auf den hinteren Plätzen. Also vor Körperkontakt mit Fremden sollte man hier keine Angst haben.

Außerdem ist der Fahrstil hier sehr ungewohnt für mich. Erstens herrscht Linksverkehr, zweitens, jeder fährt irgendwie so wie er/sie will. Zusätzlich laufen die Menschen auch auf der Straße im Durcheinander herum. Daran muss ich mich noch gewöhnen.

Ausblick auf die Blue Mountains

Es war schon dunkel, als ich im Haus ankam, also sah ich erst am nächsten Morgen den wunderschönen Ausblick auf die Stadt, den Hafen und die Blue Mountains von der Dachterasse aus.

Hier traf ich auch wieder die anderen Freiwilligen, Emilia und Jonas.

Blick auf die Stadt und ganz im Hintergrund ist der Hafen

Die ersten Tage hier waren sehr entspannt.

Am Freitag waren wir in einer Schule für behinderte Kids. Die Klasse besteht aus fünf Kindern zwischen sechs und 16 Jahren.

Emilia und Jonas haben für 30 Minuten ein bisschen Programm gemacht, welches aus gemeinsamen Singen, Bodypercussion und Tanzen bestand. Ich habe noch nicht angeleitet, sondern einfach mal nur mit gemacht um zu sehen, wie das so abläuft.

Auf der Straße werde ich immer als Rasta angesprochen, da muss ich mich noch dran gewöhnen…

Freitag Nachmittag hatten wir ein Team-Meeting im Culture Yard, dort steht unter anderem Bob Marleys Original Tourbus.

Das Team-Meeting findet einmal in der Woche statt. Da treffen sich alle Kinder die wollen mit uns und es werden Spiele gespielt.

Ich bin total gespannt, was die nächsten Tage, Wochen und Monate alles so zu bieten haben. Da ist wahrscheinlich viel mehr zu entdecken, als ich mir momentan vorstellen kann.