Ein Tag lang Robinson Crusoe

Um gut ins neue Jahr zu starten haben wir Freiwilligen einen Trip geplant, für den uns wirklich jeder Jamaikaner einen Vogel gezeigt oder uns ausgelacht hat. Wir haben eine Nacht auf Lime Cay verbracht. Das ist eine kleine unbewohnte Insel vor Kingston, die praktisch nur aus Sand und ein paar Sträuchern besteht. Da wir natürlich weder ein Zelt, noch Luftmatratzen oder Schlafsäcke hatten, mussten wir ein bisschen improvisieren. Mit allen warmen Klamotten, die wir dabei haben, Zeitungspapier und Unmengen an rohem Teig sind wir dann gestartet. Nach einem entspannten Tag haben wir mit unseren Vorbereitungen für die Nacht begonnen. Wie Robinson Crusoe haben wir nach allem gesucht, was sich irgendwie als praktisch erweisen konnte um die Nacht dort zu verbringen. Aus angespültem Wellblech, Steinen, Holz und unserem mitgebrachten Zeitungspapier konnten wir ein tolles Lagerfeuer aufbauen über dem wir dann unseren rohen Teig zu Stockbrot verarbeiten haben. Mit einem wunderschönen Blick auf das hell erleuchtete Kingston, die vorbei fahrenden Schiffe und den Sternenhimmel sind wir dann irgendwann eingeschlafen. Und auch wenn der Sand nur wenig bequem war und die Ratten einem in der Nacht einen gehörigen Schrecken einjagen konnten, war es echt cool vom Sonnenaufgang aufzuwachen und nach einem Frühstücksstockbrot erstmal schwimmen zu gehen.

Perfekter Start in 2017

Euch allen erstmal ein frohes neues Jahr!

Nach Weihnachten war ich erstmal eine ganze Woche total krank und hatte praktisch keine Energie mehr um irgendwas zu machen, also hab ich abgesehen von ein paar kurzen und schon sehr anstrengenden Spaziergängen zum Shop um die Ecke und Ausflügen auf das Dach unseres Hauses die gesamte Zeit im Bett gelegen und Tee getrunken. Aber da ich auf keinen Fall krank ins neue Jahr starten wollte, hab ich an Silvester einfach beschlossen, dass ich jetzt wieder gesund bin. Und das war auch gut, sonst wäre mir dieser schöne Tag entgangen. Am Morgen sind wir zum Hellshire Beach gefahren und da einen gemütlichen Tag am Strand verbracht. Auf dem Weg nach Hause haben wir in Downtown noch ein paar Kilo Nudeln und Tomaten eingekauft um dann eine “deutsche” Spezialität zu kochen, Nudeln mit Tomatensoße. Da es hier normalerweise nur Reis oder Dumplings gibt, sind Nudeln für uns immer wieder ein Highlight. Am Abend sind wir dann in den Dub Club in den Hills von Kingston gefahren. Unter freiem Himmel wir dort mit einem riesigen Soundsystem Reggae/Dub gespielt. Außerdem gibt es geniales Rastafood und man hat den mit Abstand schönsten Blick über ganz Kingston, Spanishtown und Portmore. Leider kann kein Bild der Welt die Stimmung und den Blick über Kingston einfangen, aber natürlich haben wir es trotzdem probiert.img-20170101-wa0004

Liebe Grüße aus Jamaika

Janni