¡Viva Luz y Guía! – Las Fiestas (10.09.-14.09.)

Einmal im Jahr finden in Shagal die ‚Fiestas de Luz y Guía‘ statt, die uns schon seit meiner Ankunft im Dorf groß angekündigt wurden und hier wohl mehr gefeiert werden als Weihnachten – unsere Erwartungen waren also hoch. Letzendlich wurde im Dorfzentrum eine Art kleiner Jahrmarkt aufgebaut – mit einer handbetriebenen Schiffsschaukel, einem Karussel, ein paar Tischkickern und Schießbuden. Dazu werden Mangostreifen (mit Salz und Limone?!), Liebesäpfel und jede Menge Zuckerwatte verkauft. Achja, und dann werden fünf Tage lang immer nach Lust und Laune Feuerwerke abgefeuert, die einfach nur unglaublich laut sind und nichts als einer schwarzen Rauchwolke am Himmel hinterlassen. Wie sehr die Dorfbewohner diese Fiestas lieben, merkt man daran, dass trotz Regen und Matsch die hohen Schuhe und die knappen Kleider rausgeholt werden. Tagsüber findet dann im Dorfzentrum Spiel und Spaß für Groß und Klein statt.

 

Am Sonntag wurde das ganze Dorf von einem Clown unterhalten -die Witze waren so flach, dass selbst ich sie verstanden hab

 

Frauenfußball auf ecuadorianische Weise - suche die Deutsche auf dem Bild :D

Frauenfußball auf ecuadorianische Weise, da musste ich natürlich mitmischen

 

Dieses Spiel sollten wir unbedingt in Deutschland einführen...

Achja, und dieses Spiel sollten wir unbedingt in Deutschland einführen…

"Hol die Süßigkeiten vom Mast" müsste dieses Spiel so ungefähr heißen

 

Am Montag konnten wir trotz grauen Wolken und Regen einen bunten Umzug durchs Dorf bewundern. Jede Schulklasse des Dorfes hat passend zu einer Region Ecuadors einen Tanz mit dementsprechenden Outfits vorbereitet.

 

Und nachts wird dann gefeiert! Die Musik wird unglaublich laut aufgedreht und von Salsa über Cumbia bis Reggeaton alles getanzt, was die Deutschen nicht können, haha. Dazu wird eine Menge Bier getrunken, was ausschließlich in 0,75 l Flaschen verkauft wird und für jemanden, der deutsches Bier gewöhnt ist, eher wie Wasser schmeckt. Unsere ersten Salsaversuche müssen für die Eccis zunächst ziemlich witzig ausgesehen haben und je später der Abend wurde, desto mehr musste ich feststellen, dass die jungen Ecuadorianer nicht nur besonders gut, sondern eben auch sehr…direkt tanzen.

 

Das verrückteste an den Fiestas war auf jeden Fall der letzte Abend, an dem die „Reina de Luz y Guía“, sowas wie Miss Luz y Guía, gewählt wird. Drei Kandidatinnen kämpften um diesen Titel, indem sie vor einer Jury herumtänzelten und dabei ihren Charme spielen ließen, es war wirklich lustig anzusehen. Um diese Wahl wurde ein riesen Heckmeck gemacht und das Ganze dauerte um die 3 Stunden… mein absolutes Highlight kam dann kurz vor der großen Entscheidung: Stromausfall im ganzen Dorf – und auf einmal alle im Dunkeln.

 

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